Lissabon

Die Autobahnabfahrt Caparica ist ein wahres Meisterstück im negativem Sinn. Wie man sieht, erkennt man die Abfahrt und hat ein etwa 10 m langes Stück um wenn keine Fahrzeuge rechts kommen, ab zufahren.

Zum einen zeigte unser Navi die Ausfahrt recht spät an, wir sahen das Schild auch sehr spät und auffahrende Fahrzeuge ließen uns nicht durch.

So mussten wir eine “Ehrenrunde” über die hohe gebührenpflichtige Autobahnbrücke drehen und waren da Stau war, eine knappe Stunde länger unterwegs.

Wie man unten im Bild sieht, geht “ Almada” ab und auffahrende Fahrzeuge kommen auf einer neuen Spur dazu. Die haben also kein Vorfahrt Achten und müssten uns abfahren lassen.

Caprica steht zu dem Zeitpunkt gerade aus, kurz danach kommt die Auffahrt und über diese Spur hinweg sieht man ganz rechts das Abfahrtschild Caparica. Toll gemacht ! ( Ironie )



		Im Hafen werden Frachtschiffe entladen, von der Brücke kann man alles sehr schön sehen.


	Wie kleine farbige Klötzchen stehen die Container auf dem Hafenkai.



	Die Brücke “*Ponte de 25 April” überbrückt den Tejo und verbindet die Hügel. ( absolut sehenswert ) Wir drehen am nächsten Autobahnkreuz und fahren wieder zurück über die Brücke. Als Campingplatz haben wir uns den Orbitur Costa de Caparica* ausgesucht, der auf der anderen Seite der Tejo Bucht von Lissabon liegt. Auch die Strassen unter der Brücke sind Vielspurig, einer Großstadt üblich, weiter hinten sieht man das “*Padrão dos Descobrimentos”* und dahinter den *Torre de Belém*


	Das Abu Dhabi Ocean Racing Team, ein nicht sehr siegreiches Segelregattateam( 5. Platz auf dem Etappe 7 nach Lissabon ) aus den Vereinigten Arabischen Emiraten sehen wir ebenfalls. Im Mai / Juni 2015 ist Lissabon das Ziel der 7 Etappe.

Vom Campingplatz fahren wir mit den Pedelecs zum Fähranleger und stehen kurz darauf, nach dem wir 1,65 € pro Person und Richtung bezahlt haben, auf der Fähre, um über den Tejo fahren.

Obwohl wir sehr früh morgens aufgebrochen sind, ist es schon sehr warm. Zuerst fahren wir mit den Rädern zum “Padrão dos Descobrimentos”

Nach dem wir einige Fotos gemacht haben, fahren wir aber weiter, auch weil es soo toll nun auch wieder nicht ist.

Heinrich der Seefahrer oder “Dom Henrique de Avis” wie er hier heißt steht auf einer Säule und schaut in Richtung der Kanarischen Inseln.

Am Torre de Belém ( Bilder oben ) 38° 41′' 30″ N , 9° 12′' 57″ W stehen auch zwei der “Weltkugeln” sowie mehrere “Musiker”.

In den Turm mit seinen engen Treppen sind wir wegen der Hitze ( über 30 Grad im Schatten ) nicht gegangen, obwohl die Schlange nicht lang war. Offenbar dachten auch andere so.

Auch Pahnflöten Spieler stehen hier, aber in der Regel tun die “Musiker” jedoch tun nur so, als ob, in Wirklichkeit kommt die Musik vom Speicherstick und man schiebt eine Panflöte nur von rechts nach links vor dem Mund. Sieht man gut, wenn man sich eine CD aus dem Angebot ansieht. Dann nimmt der “Verkäufer” die Panflöte aus dem Gesicht und versucht seine offenbar schwarzgebrannte Musik zu verkaufen, während die Musik weiterspielt.

Ein Monument mit einem Wasserflugzeug erinnert an die erste Atlantiküberquerung von Gago Coutinho und Sacadura Cabral mit einem derartigen Doppeldecker Wasserflugzeug.

Allerdings wurde die Atlantik überquerung nicht “Non Stop “ sondern als Insel Hopping = Lissabon - Gran Canaria ( Kanarische Inseln ), São Vicente ( Kap Verde) , Fernando de Noronda ( Brasilien ) und mit weiteren kleinen Zwischenlandungen nach Rio de Janeiro.

Die Grünanlage “Jardim da Torre de Belém” ist weitläufig und wir sind froh mit den Pedelec`s alles bequem durch fahren zu können.

Die größte Stadt Portugal gefällt uns sehr, das kulturelle Zentrum in dem etwa 1/4 aller Portugiesen wohnt, mit seinen tiefen Talein schnitten, seinen Hügeln.

Klar das die Phönizier vor 1.000 vor Christus hier an der Mündung des Teja siedelten.

Ein letzter Blick auf den berühmten “Torre” also Turm, dann fahren wir mit den Pedelec`s weiter durch Lissabon.




	Weiter geht es zur Mosteiro dos Jerónimos in dem die Särge der portugiesischen Könige liegen und 2007 die EU Staaten den “Vertrag von Lissabon” unterzeichneten.


	An der Gedenkstätte für gefallene Soldaten im Stadtteil Belem unweit vom “Torre” stehen zwei Soldaten Ehrenwache. In der Nähe Militärwaffen die an die kostspieligen, opferreichen und sinnlosen Unabhängigkeitskriege mit den Kolonien ( Überseekrieg) , aber auch andere Auseinandersetzungen erinnern. Nicht alles verlief so relativ unblutig wie die Nelkenrevolution.





		Rechts über dem roten Bus, das häßliche Gebäude ist das Centro Cultural de Belem, also das Kulturzentrum. ( www.ccb.pt ) Ansonsten sind wir begeistert, es ist sooo schön .....hier !


	Erst einmal jedoch machen wir in der Hitze des Tages eine Pause im Schatten. Obst und Getränke aus der Packtasche schmecken gut. Schülergruppen in Schuluniformen werden in Schatten Bereiche geführt, ziehen aber dann weiter.



	Die lustigen alten Straßenbahnen fahren hier überall herum, hier an der Einmündung biegen sie nach rechts ab und fahren Bergwärts.

Links der Haupteingang des Klosters “Mosteiro dos Jerónimos”, für mehr Bilder bitte auf das Bild klicken.

Ansonsten bitte weiter .....




	Vasco da Gama ( 1469 - 1524 ) als bedeutender Seefahrer wird hier geehrt. Auch die Brücke in Lissabon, “Ponte Vasco da Gama” über den Tejo, wurde nach ihm benannt.


	Sein Grab wird er zunächst in Indien ( in Kochi ) finden, wo er starb. 1834 wurden seine sterblichen Überreste hier im Kloster beigesetzt.

Vasco de Gama baute auf die erfolge bzw. die “Vorlage” Heinrich des Seefahrers auf, der ja vor ihm ( 1394 - 1460 ) in Unkenntnis, das Kastilien die Kanarischen Inseln gehörten, vom Papst für Portugal die Inselgruppe zu gesprochen bekam.

Madeira und die Azoren wurden von ihm entdeckt und Portugiesisch, so das der Seeweg um Afrika fest in Portugiesische Hand war.

Von ihm wurde die erste Karavelle ( 2 - 4 mastiges Segelschifftyp ) gebaut, die eine entscheidende Rolle bei der portugiesischen Fahrten entlang Afrika und auch nach Amerika spielte.

Beiden Männern verdankt Portugal seine über viele Jahre Weltmacht.

Mit der Casa da India verdiente Portugal sich dumm und dämlich.


	Lustigen ist auch die Pulkbildung der Straßenbahnen bedingt durch den Individualverkehr.

Links im Bild haben sich drei Straßenbahnen hintereinander gereiht gebildet.

Die vorderen beiden sind voll und deshalb zottelt die letzte - noch leer - hinterher um Fahrgäste aufzunehmen.

Überall findet sich Kunst, Denkmäler, Parkanlagen und natürlich auch die alten “ Elektra” Straßenbahnen, neben Modernen Straßenbahnen, die man hier ebenfalls sieht.

Die Strecke 12 E und 28 E werden von den “alten” gefahren und bis zu 13,5 % Steigungen überwunden.


	Für heute reicht es uns, ein letzter Blick auf die Brücke und das Energiemuseum, dann besteigen wir die Fähre, die uns wieder über den Teja bringt.




		Wir fahren weiter zum Cabo da Roca, vorher aber nach Sintra


	Schiffe wie hier die “ Azamara” laufen Lissabon auf ihrer Westeuropa Kreuzfahrt an. Wir aber, laufen unseren Campingplatz an, denn wir sind müde und erschöpft, haben viel gesehen und auch das war anstrengend. Wir freuen uns auf eine Dusche und kalte Getränke. Ein bisschen Fernsehen und dann nach dem Essen werden wir wohl schlafen gehen.